Für mich ist das Besondere am Underwriting, dass ich morgens aufstehe und nicht weiß, was kommt. Dass ich einfach gucken kann, okay, was kann ich für eine Lösung auf den Kunden zuschnüren? Was kann ich an auch individuellen Sichtweisen einbringen?
Und auch genau das ist die Parallele beim Surfen. Weil man morgens aufsteht, aufs Wasser geht und nicht weiß, wie die Wellen sind und man nicht weiß, was kommt.
Ich bin Nils Woyna. Ich bin seit einem Jahr bei Hiscox und meine Leidenschaft ist das Underwriting.
Die Magie des Underwriting ist es vor allem, Lösungen wirklich am Ende möglich zu machen. Um die perfekte Lösung zu finden, muss man tief einsteigen. Man muss mit dem Kunden, man muss mit dem Makler in Austausch gehen.
Man muss auch in die Produkttiefe reingehen, in die Guidelines, um zu gucken: Okay, wo sind quasi Dinge, die wir möglich machen können und wo nicht?
Und dem Kunden am Ende die Lösung zu präsentieren, dass er und wir auch glücklich sind.
Parallelen zwischen Surfen und Underwriting sind, glaube ich, dass es unvorhersehbar ist. Also man hat in einem beim Surfen hat man nie die perfekte Welle. Das ist immer so, die Welle kommt mehr von rechts oder von links, da sind verschiedene Bedingungen.
Es sind andere Surfteilnehmer wie am Markt quasi auch, wenn man quasi surft. Es ist wie als würde man jedes Mal nochmal irgendwie in einen Flow, in dem man sich befindet, aber auf irgendwas neu einlassen müssen.
Und das ist beim Underwriting auch. Man ist in seinem täglichen Doing, also man ist schon in dem was man macht drin, aber es ist einfach, sich neu einzustellen auf Fälle, auf Firmen, auf Kundenwünsche, aber auch auf Marktteilnehmer - also auf die Konkurrenz.
Wenn jemand anderes dir die Welle wegnimmt, ärgert man sich total - und das ist genau das Gleiche beim Underwriting: Wenn einem das Geschäft entgeht bzw. irgendwie Risiken von anderen besser wahrgenommen werden, dann ist es auch so eine emotionale Sache, das man sich dahinter klemmen möchte.
Ich glaube, es ist vor allem, alles im Blick zu haben, also zu sehen, okay, was kommt rein, was im Geschäft natürlich auch was passiert gerade am Markt, was passiert aber auch im Risiko selber? Also was passiert von den Firmenstrukturen her, was umfasst das ganze Risiko?
Und das ist beim Surfen genau das Gleiche, das man alles im Blick hat: So ein bisschen guckt, okay, was passiert rechts, was passiert links. Aber auch in dem Moment halt eben weiß richtig einzuschätzen, sitz ich gut auf dem Board usw.
Und das ist quasi auch das, was man beim Underwriting muss. Also man muss einfach da sein und sagen okay, man guckt sich das an, aber mit einem gewissen Abstand, nicht zu emotional, weil wenn man dabei sauer ist und man geht da rein und will jetzt die Welle haben, dann verpasst man sie immer.
Und genau das gleiche ist auch beim Underwriting. Wenn man jetzt da sagt: „Man will jetzt unbedingt das irgendwie zeichnen,” übersieht man nachher ein wichtiges Detail. Und dann ist es ein schlechtes Risiko, ist es schlechte Arbeit, die man macht, und das macht für alle keinen Sinn.
Um den Job das Underwriters zu machen, ist es wie beim Surfen: Man braucht eigentlich Leidenschaft. Man braucht auch einen gewissen Flow, wo man erst mal reinkommen muss. Also es braucht erst mal Berufserfahrung, um überhaupt so ein bisschen in das Doing reinzukommen.
Es braucht Leidenschaft für, glaube ich, auch, neue Risiken zu sehen und auch neue Dinge täglich anzupacken. Es einfach Motivation. Es braucht Menschlichkeit. Weil ohne Menschlichkeit komm man auch mit den Kollegen nicht klar. Und man ist immer im Austausch mit irgendwelchen Leuten. Und all das braucht es, um den Job des Underwriters wirklich zu erfüllen.