Risiko Selbstständigkeit: VM-Hiscox-Risikobarometer 2024

  • Repräsentative Umfrage über Sorgen, Risiken und Herausforderungen von Selbstständigen
  • Selbstständige sind optimistischer, sind aber unzureichend abgesichert
  • Cyber-Risiken werden zunehmend als existenzielle Bedrohung wahrgenommen
  • Versicherungsquote stagniert auf niedrigem Niveau
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Über den VM-Hiscox-Risikobarometer Selbstständige

Das M-Hiscox-Risikobarometer für Selbstständige ist eine umfassende Studie, die vom Meinungsforschungsinstitut infas quo im Auftrag der digitalen  Fachzeitung Versicherungsmonitor und mit Unterstützung des Spezialversicherers Hiscox durchgeführt wurde. Ziel dieser repräsentativen Umfrage war es, die Stimmungslage, die Wahrnehmung von Risiken sowie die Herausforderungen, denen Selbstständige in Deutschland gegenüberstehen, genauer zu analysieren. Die Erhebung fand im Zeitraum Februar/März 2024 statt und die Ergebnisse wurden im Mai desselben Jahres veröffentlicht.


Die Umfrage umfasste mehr als 600 Selbstständige aus ganz Deutschland, die in drei unterschiedliche Gruppen eingeteilt wurden, basierend auf ihrem Jahresumsatz:

  • Selbstständige mit einem Jahresumsatz unter 70.000 Euro,
  • Selbstständige mit einem Jahresumsatz zwischen 70.000 und 150.000 Euro,
  • Selbstständige mit einem Jahresumsatz über 150.000 Euro.


Diese detaillierte Segmentierung ermöglicht es, die spezifischen Herausforderungen und Risiken, mit denen Selbstständige in verschiedenen Einkommensgruppen konfrontiert sind, besser zu verstehen.

 

Hintergrund und Zielsetzung:

Die Umfrage zielt darauf ab, detaillierte Einblicke in die wirtschaftliche Situation, die Risikowahrnehmung und die Absicherung der Selbstständigen zu gewinnen. Dabei werden sowohl die Optimismen als auch die Sorgen und existenziellen Gefahren, die diese Unternehmergruppe betreffen, beleuchtet. Ein besonderer Fokus liegt auf der Erkennung von Trends und Veränderungen im Vergleich zu den Vorjahren, um ein umfassendes Bild der Lage zu zeichnen.


Methodik:

Die Befragung wurde mithilfe eines strukturierten Fragebogens durchgeführt, der eine Vielzahl von Themen abdeckt, darunter wirtschaftliche Prognosen, existenzielle Risiken, spezifische Bedrohungen wie Cyber-Angriffe und die Gründe für oder gegen den Abschluss von Versicherungen. Die Auswahl der Befragten erfolgte repräsentativ, um ein aussagekräftiges und umfassendes Bild der Selbstständigen in Deutschland zu erhalten.


Bedeutung der Ergebnisse:

Die Ergebnisse des M-Hiscox-Risikobarometers sind von großer Bedeutung für verschiedene Interessengruppen, darunter Versicherer, politische Entscheidungsträger, Wirtschaftsforscher und natürlich die Selbstständigen selbst. Sie bieten wertvolle Erkenntnisse darüber, wie sich Selbstständige absichern und welche Maßnahmen notwendig sind, um ihre wirtschaftliche Stabilität zu fördern.

VM Hiscox risikobarometer 2024: Grafik zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung von Unternehmen basierend auf Umsatz und Mitarbeiterzahl

1. Wirtschaftliche Situation

Selbstständige in Deutschland blicken laut einer repräsentativen Umfrage nach einem wirtschaftlich schwierigen Jahr 2023 mit Optimismus in die Zukunft. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) bewerten ihre Geschäftsaussichten als stabil, während über ein Drittel (34 Prozent) sogar von einem Wachstum in den kommenden 12 Monaten ausgehen. Diese Zahl stellt eine Steigerung um acht Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr dar.

Frage: Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Entwicklung Ihres Unternehmens in den nächsten 12 Monaten ein? (Angaben in Prozent)

vm hiscox risikobarometer 2024 grafik 2 einschaetzung existenzieller gefahr

2. Existenzielle Gefahren

Der Optimismus der Selbstständigen ist trotz der Herausforderungen hoch: Nur 15 Prozent schätzen die Gefahr eines existenziellen Risikos als hoch bis sehr hoch ein, was einen Rückgang um fünf Prozentpunkte im Vergleich zu 2023 darstellt. Die überwiegende Mehrheit (85 Prozent) würde sich erneut für die Selbstständigkeit entscheiden. Diese Zahlen stehen in starkem Kontrast zur Bewertung des Jahres 2023, in dem nur 15 Prozent ihre eigene wirtschaftliche Situation als „sehr gut“ und weitere 37 Prozent als „gut“ eingeschätzt haben. Diese Werte lagen sechs Prozentpunkte unter der Bewertung des Jahres 2022.

Frage: Wie hoch ist, nach Ihrer Einschätzung, heute das Risiko, dass Ihr Unternehmen in den nächsten 12 Monaten in existenzielle Gefahr gerät? (Angaben in Prozent); in Klammern: Veränderung zu Vergleichsjahr 2023

vm hiscox risikobarometer 2024 grafik 4 zukuenftig groesste risiken

3. Die zukünftig größten Risiken für das eigene Unternehmen

Ein Drittel der Selbstständigen sieht derzeit keine größeren Risiken für sich. Wenn Probleme auftreten, dann vor allem aufgrund von:

  • steigenden Kosten
  • Kaufzurückhaltung
  • einer Rezession oder
  • Veränderungen der politischen Vorgaben

Frage: Was, würden Sie sagen, sind mit Blick auf die Zukunft Ihres Unternehmen die größten Risiken? (Angaben in Prozent)

vm hiscox risikobarometer 2024 grafik 6 cyber angriffe bei selbstsstaendigen

4. Cyber-Angriffe

Ein bedeutender Aspekt der Umfrage ist die zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe. Jeder siebte Selbstständige (14 Prozent) war bereits Opfer eines Cyber-Angriffs. Sorgen über einen möglichen Cyber-Angriff machen sich 19 Prozent, was vier Prozentpunkte weniger als 2023 sind. Die Angst vor Cyber-Angriffen ist somit insgesamt rückläufig.

Fragen:  Sind Sie schon einmal Opfer eines Cyber-Angriffs geworden? 
Machen Sie sich Sorgen, Opfer eines Cyber-Angriffs zu werden?

vm hiscox risikobarometer 2024 grafik 5 gruende gegen abschluss einer versicherung

5. Gründe gegen den Abschluss einer Versicherung für betriebliche Risiken

Trotz der erkannten Risiken bleibt die Versicherungsquote unter Selbstständigen niedrig. Immerhin die Hälfte (51 Prozent) hat eine Versicherung gegen betriebliche Risiken abgeschlossen, wobei größere Unternehmen deutlich häufiger abgesichert sind als kleinere. Gründe gegen eine Absicherung liegen vor allem in den erwarteten Kosten (35 Prozent) und dem empfundenen fehlenden Bedarf (27 Prozent). Besonders Selbstständige mit einem Umsatz bis zu 70.000 Euro nennen häufig zu hohe Kosten als Grund (46 Prozent), während der fehlende Bedarf bei den Selbstständigen mit einem Umsatz über 150.000 Euro der wichtigste Grund war.

Fragen: Haben Sie Versicherungen abgeschlossen, um betriebliche Risiken abzusichern? 

Warum haben Sie keine Versicherung für betriebliche Risiken abgeschlossen? (Angaben in Prozent)

Weitere Informationen aus der Studie können Sie dem Studiendeck des Risikobarometers entnehmen, das Sie als pdf hier herunterladen können.

Quellen und Ressourcen

  • Die Pressemitteilung zum VM-Hiscox-Risikobarometer bietet zahlreiche weitere Informationen und Erkenntinisse.
  • Ob Berufs- oder Betriebshaftpflicht, Cyber- oder Inhaltsversicherung – hier erhalten Sie Informationen zu den wichtigsten Versicherungen für Selbstständige, Freiberufler und Freelancer von Hiscox
  • Welche Förderungen gibt es für Gründer, welche Stolperfallen müssen Selbständige beachten oder was gilt es bei der Absicherung zu beachten? Unser Hiscox Business Blog klärt darüber und viele weitere spannende Themen auf!
  • Sie wollen noch mehr erfahren? Weitere Ergebnisse, Informationen und Daten aus dem VM-Hiscox-Risikobarometer erhalten Sie vom Hiscox Presseteam, Kontakt s.u.

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