1. Versicherungssumme und Fahrzeugbewertung: Die Versicherungssumme sollte den aktuellen Wert Ihres Oldtimers widerspiegeln. Doch was bekommen Sie im Falle eines Schadens tatsächlich ersetzt? Achten Sie daher auf den genauen Wortlaut in den Versicherungsbedingungen: Ist von Marktwert, Wiederbeschaffungswert oder Wiederherstellungswert die Rede? Dies kann große finanzielle Unterschiede im Schadenfall für Sie bedeuten.
Definition: Marktwert, Wiederbeschaffungswert, Wiederherstellungswert - Der Marktwert beschreibt den aktuellen Wert des Fahrzeugs, der kurzfristig bei einem Kauf oder Verkauf von privat an privat bezahlt werden würde.
- Der Wiederbeschaffungswert nennt den Betrag, der aufgewendet werden muss, um kurzfristig am Markt ein gleichartiges und gleichwertiges Fahrzeug zu erwerben ohne Restaurationskosten oder andere zusätzliche Aufwendungen zu berücksichtigen.
- Der Wiederherstellungswert setzt sich zusammen aus Anschaffungs- und Restaurierungskosten eines Fahrzeugs, um es in einen vergleichbaren Zustand wie vorher zu bringen. Dabei ist gleichgültig, ob die Instandsetzungskosten den derzeitigen Marktwert des Fahrzeugs übersteigen. Bei einigen Spezialversicherern ist auch dieser Wert nach Absprache versicherbar.
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2. Deckungsumfang: Achten Sie darauf, dass die Police eine umfassende Deckung bietet, die über die Grundabsicherungen wie Haftpflicht hinausgeht. Speziell bei hochwertigen Fahrzeugen und Liebhaberstücken lohnt sich ein detaillierter Oldtimer-Versicherung-Vergleich. So ist beispielsweise der Transport von Oldtimern zu Messen und Events meist nicht mitversichert (außer in speziellen Allgefahren-Versicherungen).
3. Einsatz- und Nutzungsbedingungen: Prüfen Sie, welche Kilometerbeschränkungen oder Fahrer-Regeln es gibt. Auch interessant ist, ob Vorgaben für die Teilnahme an Events, Rallyes oder Rennen bestehen: Oft sind Geschwindigkeits-Rennen mit Ihrem Oldtimer nicht versichert.
4. Ersatzteile: In manchen Policen (hauptsächlich bei der Allgefahrendeckung) sind Ersatzteile für Ihren Oldtimer mitversichert. Im Falle eines Verlustes oder bei Beschädigung bekommen Sie dann den Wert ersetzt. Beachten Sie dies in Ihrem Oldtimer-Versicherung-Vergleich.
Wir empfehlen Ihnen, Ihren Versicherer anzusprechen und nachzufragen, ob durch den Einbau von Ersatzteilen ein neues Wertgutachten erforderlich ist. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie beim Kauf von Originalteilen alle Belege aufbewahren. Das hilft nicht nur, um den Wert nachzuweisen. |
Wie Sie auf der Suche nach Ersatzteilen am besten fündig werden können, zeigen wir Ihnen im Beitrag Oldtimer-Ersatzteile beschaffen – aber wie?. Dort erfahren Sie außerdem, was dabei mit Blick auf den Versicherungsschutz zu beachten ist.
5. Zusätzliche Extras der Oldtimer-Versicherung: Informieren Sie sich über mögliche zusätzliche Services der Versicherer wie Pannendienste, Rücktransport im Schadenfall und einen Ersatzwagen. Wenn Sie Ihren Oldtimer im Winter stilllegen, ist auch wichtig, wie Ihre Versicherung mit Standrisiken umgeht. Ein Oldtimer-Versicherung-Vergleich hierzu lohnt sich!
Lesen Sie zu diesem Thema auch unseren Beitrag Optimaler Schutz im Winter: Oldtimer-Standrisiko und Ruheversicherung checken mit vielen wertvollen Praxis-Tipps.
6. Gutachten: Ein Gutachten oder Kurzgutachten ist in vieler Hinsicht wichtig: beim Kauf bzw. Verkauf, für die Anerkennung des H-Kennzeichens, für die Versicherung und im Schadenfall. Zu den Organisationen, die ein Gutachten erstellen, zählen unter anderem TÜV, DEKRA, GTÜ und KÜS.
Regelmäßige Aktualisierung Eine Aktualisierung des Gutachtens ist im Rhythmus von zwei bis drei Jahren sinnvoll, um die Oldtimer-Wertentwicklung zu dokumentieren. Insbesondere nach einer umfassenden Restaurierung mit wertsteigernden Maßnahmen wie einem neuen Motor oder einer größeren Reparatur, ist es wichtig, das Gutachten zu erneuern und den Oldtimer mit den Modifikationen neu bewerten zu lassen. Im Schadenfall kann es schnell zu deutlich höheren Reparaturkosten kommen, die Ihre Versicherung dann übernimmt. |
7. Wertsteigerungen: Berücksichtigen Sie bei Ihrem Oldtimer-Versicherung-Vergleich unbedingt die Möglichkeit, Wertsteigerungen automatisch absichern zu können. Einige Versicherungen gewähren Steigerungen automatisch bis zu 25 Prozent. Dies kann im Schadenfall einen großen finanziellen Unterschied ausmachen.
8. Werkstattbindung: Erkundigen Sie sich, ob die Versicherung Ihnen für Reparaturen spezielle Werkstätten vorschreibt. Bei (individuellen) Oldtimern ist es empfehlenswert, die Werkstatt mit entsprechender Erfahrung frei wählen zu können.
9. Check Standard vs. Spezialtarif: Sie können Ihren Oldtimer mit einem Standard- oder einem Spezialtarif versichern. Eine Oldtimer-Versicherung ist auf die Besonderheiten von klassischen Fahrzeugen zugeschnitten. In den allermeisten Fällen lohnt sich eine solche Versicherung: Die Leistungen sind speziell auf Ihren Oldtimer abgestimmt und die Prämien in den allermeisten Fällen geringer als bei einer Standard-Kfz-Versicherung. Möchten Sie genauer wissen, ob und wie sich eine Spezial-Police für Sie lohnt?
10. Erfahrungen und Bewertungen: Lesen Sie Bewertungen und Erfahrungsberichte anderer Oldtimerbesitzer über verschiedene Versicherungen. Das direkte Feedback von Kunden kann einen guten Oldtimer-Versicherung-Vergleich ermöglichen. Auch Oldtimer-Clubs und Online-Communities sind oft gute Ratgeber.
Eine Oldtimer-Versicherung ist weit mehr als nur ein notwendiger Schutz; sie ist eine Investition in die Zukunft Ihres Klassikers. Indem Sie die richtige Police wählen, sichern Sie nicht nur den materiellen Wert Ihres Fahrzeugs, sondern auch die Freude und Freiheit, die mit dem Fahren eines Oldtimers einhergehen. Nehmen Sie sich die Zeit, die verschiedenen Optionen zu vergleichen, und nutzen Sie unsere praktischen Tipps, um die beste Entscheidung zu treffen. Schließlich sollte Ihr Oldtimer genauso sorgfältig geschützt werden, wie Sie ihn pflegen. Zögern Sie nicht, unser Online-Tool zu nutzen und die ideale Versicherung für Ihr wertvolles Fahrzeug zu finden.