Im Praxisteil eines Oldtimer-Rallye-Trainings steht das Fahren im Vordergrund. Besonders wichtig ist dabei das Schlauchtraining und Lichtschrankentraining. In Übungsparcours werden einzelne Wertungsprüfungen nachgebildet, die dann in einer bestimmten Zeit gefahren werden müssen. Eine Beispielaufgabe: Eine Strecke von 150 Metern in 15 Sekunden bewältigen.
Geübt wird hier besonders die Zusammenarbeit zwischen Pilot und Copilot des Autoklassikers, damit das „Zeitschinden“ kurz vor der Lichtschranke, Vollbremsungen und Hechtsprünge der Vergangenheit angehören. Auch kann eine Aufgabe sein, dass eine Strecke in einer vorgegebenen Durchschnittsgeschwindigkeit zu absolvieren. Die Schwierigkeit liegt hier in den anspruchsvollen Berechnungen, die der Beifahrer anhand von Schnitttabellen und Stoppuhren leisten muss, um so den Fahrer mit der richtigen Geschwindigkeit zum Ziel zu lotsen.
Wertvolle Tipps, etwa wie man sich bei Fehlern des Partners im Cockpit verhält, verraten die Experten auch. Teilweise sind auch Trainingsrallyes im Programm, bei denen die Absolventen ihr erlerntes Wissen wie bei einer echten Oldtimer-Rallye selbstständig anwenden können. Dabei wird nicht nur der Umgang mit dem Fahrzeug geschult, sondern auch die mentale Stärke und das Vertrauen zwischen Pilot und Copilot gefördert.
Empfohlen wird, mit dem eigenen Autoklassiker am Rallye-Training teilzunehmen, um auch die Eigenheiten des Fahrzeuges besser kennenzulernen. Voraussetzung ist dies aber für die meisten Oldtimer-Rallye-Trainings nicht. Es besteht oft die Möglichkeit, auch Leihfahrzeuge zu nutzen, was besonders für Einsteiger interessant sein kann, die noch kein eigenes Oldtimer-Fahrzeug besitzen. Darüber hinaus bieten viele Trainingsveranstaltungen technische Workshops an, in denen die Teilnehmer wichtige Kenntnisse zur Wartung und Pflege ihrer klassischen Fahrzeuge erwerben können. Hierbei wird oft auf typische Probleme eingegangen, die bei Oldtimern auftreten können, und es werden praktische Lösungen sowie präventive Maßnahmen vorgestellt.
Abschließend sorgt ein geselliger Teil des Trainings, wie etwa ein gemeinsames Abendessen oder ein Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern, für eine angenehme Atmosphäre und den Aufbau von Netzwerken innerhalb der Oldtimer-Community. So kann das Training nicht nur zur Verbesserung der eigenen Fahrtechnik und Zusammenarbeit im Cockpit beitragen, sondern auch zu einem bereichernden Erlebnis mit Gleichgesinnten werden.