Für diesen wichtigsten und zugleich aufregendsten Schritt bin ich gerne zu zweit: Wenn der Oldtimer nicht in einer Werkstatt oder Garage steht, sondern in einer Sammelgarage, können wir ihn gemeinsam ins Freie rollen. Die Mühe nehme ich gerne auf mich – denn es ist mir sehr wichtig, im Freien erstmals zu versuchen, den Motor nach der langen Standzeit zu starten.
Hier ist der Oldtimer besser umlüftet und Benzindämpfe – die mitunter aufkommen können, wenn zum Beispiel die Benzinpumpe, -leitung beziehungsweise der Vergaser leckt – hängen sich nicht in der Garage fest. Auch behalte ich das schlimmste Szenario im Hinterkopf, einen Vergaserbrand. Draußen kann ich die Situation schneller unter Kontrolle bekommen und weiß die anderen Oldtimer entfernt und gut geschützt in der Halle.
Springt der Motor an? Während mein Sohn im Fahrzeug sitzt und auf meinen Wink hin den Wagen das erste Mal startet, kann ich mir alle Aggregate im Motorraum genau ansehen und sämtliche Flüssigkeitsstände überprüfen.
Die ersten Motorumdrehungen erfolgen dann mit unterbrochener Zündung. Denn so kann ich in aller Ruhe überprüfen, dass alles freigängig, funktionsfähig und dicht ist. Erst dann erfolgt der Erststart mit Zündung. Hier empfiehlt es sich, dies nicht mit eingelegtem Gang und gedrückter Kupplung vorzunehmen, sondern im Leerlauf zu bleiben. Dies schont den Anlasser.