Was hat es denn mit der Motorhaube des Aston Martin auf sich? Fragen wir doch direkt unseren Experten:
Rainer, was ist denn das Besondere an der Motorhaube vom Aston Martin DB 2/4 Mark II?
Die Motorhaube nimmt man beim Aston Martin DB 2/4 Mark II in einem Stück komplett ab. Das klingt zunächst nicht kompliziert, aber um die Motorhaube abzunehmen, muss man jede einzelne Lampe, den Blinker und alle Lichter separate abstecken – erst dann kann man die Motorhaube an- und abheben.
Um das zu vereinfachen, habe ich für unserem Filmmodell extra einen Kombistecker gebaut. Statt vieler kleiner, habe ich nun nur noch 2 große Stecker zum Abstecken: einen rechts, einen links. Die Haube ist trotz Aluminium relativ schwer und unhandlich. Deshalb muss man zu zweit sein.
Warum hast Du Dich dazu entschieden dein Lieblingsauto gleich als erstes vorzustellen?
Zum einen, weil ich viele schöne und gute Erinnerungen mit diesem Fahrzeug verbinde. Mit diesem Auto bin ich gemeinsam mit einem Freund im Jahr 2009 das erste Mal die Mille Miglia gefahren. Ich war Co-Pilot und Mechaniker in Personalunion.
Auf dieser Rallye haben wir Sachen erlebt, die mir sehr geholfen haben, dieses Fahrzeug im Nachhinein zu optimieren – unter anderem thermische Probleme. Während der Rallye ist das Fahrzeug überhitzt, und dadurch ist die Bremsanlage ausgefallen. Das ist natürlich wahnsinnig gefährlich und hätte auch übel ausgehen können. Gott sei Dank führte die Strecke nach rasanter Bergabfahrt wieder nach oben, so dass das Auto zum Stehen kam. Später in der Werkstatt habe ich dann Teile aus dem Motorraum entfernt und elektronische Lüfter und Luftleitbleche verbaut, um die Belüftung zu optimieren. Im nächsten Jahr hatten wir mit diesem Fahrzeug dann keine Probleme mehr.
Und zum anderen hat es einen ganz praktischen Grund, warum der Aston Martin DB 2/4 Mark II als erstes in die Schrauberwerkstatt durfte: Es waren hier gerade Arbeiten an der Bremsanlage zu machen. Mehr dazu aber im Film!
Was ist der besondere Reiz am Schrauben für Dich?
Die Technik live zu erfahren!. Man kann sich hineindenken in die Thematik von Bauteilen – nicht nur in der Theorie, sondern kann es gleich in der Praxis testen.
Mich faszinieren die Ideen, die hinter den Bauteilen stecken: Warum wurde ein Bauteil von einem Fahrzeug genau so gebaut und nicht anders? Was hat sich der Konstrukteur dabei gedacht? Das ist fast eine detektivische Arbeit. Es geht mir um die Zerlegung der Einzelteile und die Ideen, die dahinter stecken.
Die Schrauberwerkstatt ist ein Ort, an dem ich…
…relaxen, Ideen sammeln und umsetzen kann. Sie ist meine kleine Insel der Entspannung und mein Refugium.
In der Fimreihe „Die Hiscox Schrauberwerkstatt“ möchte ich Sie dorthin mitnehmen und durch die Welt des Schraubens und der Oldtimer führen.