Auf dem Schulhof ist alles anders als früher. Enno läuft schweigend über den Kies bis runter an den See. Der hölzerne Marterpfahl mit der Inschrift „ABI 90“ ist weg, wo er mal war steht nun eine riesige Wellblechbude – die neue Turnhalle. Die große runde Uhr über dem Haupteingang tickt gnadenlos und unmissverständlich. Sie kündigt den Beginn des Unterrichts an, das Ende der Pause und irgendwann für jeden auch das Ende der Schulzeit. Danach beginnt der Ernst des Lebens und einige andere Enden.
Enno schließt surrend das elektrische Verdeck, auch geschlossen macht der Chrysler 300 Cabriolet eine gute Figur. Er fährt ihn auf das schwarze Pflaster in die „Oberstufenecke“, wo immer die Großen standen. Wer sich anstrengt, der findet seine Lücken, selbst mit einem 5,6 Meter Schiff ohne Buchstaben in der Modellbezeichnung. Enno blickt von Pathos ergriffen auf sein Auto, das jetzt vor einer sich ständig verändernden Kulisse steht, die er mit der schönsten Zeit seines Lebens in Verbindung bringt. Niemand hat behauptet, es würde einfach werden.