Seine Rennwagen setzt Hagemann in den GTC und FHR Klassen im Histocup, auf dem Nürburgring, Hockenheimring, Salzburgring und in Oschersleben ein. Dort geht es nicht immer ruhig zu, also ist es wieder einmal gut, wenn man beschädigte Teile selbst bauen kann. In der hellen Halle liegt derzeit ein Reihensechszylinder, für den wohl jede normale Hilfe zu spät kommt. Aber alles wird aufgehoben, jedes noch so deformierte Unfallauto wird gekauft, jedes auftauchende Ersatzteil eingelagert. Zwei Fahrzeuge werden derzeit wieder aufgebaut, in einer anderen Ecke der Halle entsteht ein neuer Gitterrohr-Rahmen.
Hagemann besitzt zwei komplett fahrbereite Rennwagen des BMW M1. Privat fährt er einen “normalen” M1, wenn es so etwas überhaupt gibt, und draußen auf der Straße sind die Unterschiede zur Rennvariante offensichtlich. Ein karger Innenraum beinhaltet nur wenig mehr als die wichtigsten Instrumente, zwei Schalensitze und einen schützenden Käfig. Der schon in der Kleinserienversion beeindruckende Reihensechser liegt hier offen und wunderschön längs unter der großen Klappe. Alles, was der Motor zu sagen hat, sagt er durch einen ofenrohrdicken Auspuff hinten raus. Und die Argumente überzeugen jeden umstehenden Zuschauer, als das Triebwerk zum Leben erwacht. Das ist die Kraft, das ist der Sound, den der historische Motorsport braucht.