Die Ratgeber zum Vergeben von sicheren Passwörtern sind sehr hilfreich. Ein Passwort-Manager noch hilfreicher. Aber was tun, wenn man keinen Passwort-Manager einsetzen möchte (die können ja theoretisch auch geknackt werden)?
Nehmen wir die Empfehlung des BSI und merken uns einen Satz. Wichtig vorweg: Bitte denken Sie sich Ihren eigenen Satz aus. „Am liebsten esse ich Pizza mit vier Zutaten und extra Käse!“ Daraus formen wir folgendes Passwort: AleiPm4Z+eK! – also jeweils die Anfangsbuchenstaben; aus den Wörtern vier wurde die 4 und aus dem und ein +. Soweit so gut. Aber wie viele Sätze kann sich ein Mensch merken?
Machen Sie den Satz, wenn möglich, noch komplexer z. B. mit Sonderzeichen und variieren Sie dieses Passwort dann nach Einsatzgebiet. Beispiel: Wenn sie sich bei Amazon einloggen, wird die Pizza zu einer Amazon-Pizza – das Passwort also: AleiAzPm4Z+eK! – hier wäre Amazon = az. Man könnte auch An (erster und letzter Buchstabe) nehmen. Mit dem gleichen Prinzip loggt man sich bei Googlemail an: AleiGlPm4Z+eK!. Oder bei Paypal: AleiPpPm4Z+eK!. Oder im Büro: AleiHxPm4Z+eK!. Oder habe ich jetzt zu viel verraten?
Achtung: Falls Ihre Passwortlogik mit den gebildeten Sätzen von Hackern erkannt und entschlüsselt wird, sind alle passwort-geschützten Konten und Log-ins in Gefahr. Reagieren Sie in diesem Fall möglichst schnell und ändern Sie alle Passwörter mit einer anderen Logik.
Deshalb auch der Ratschlag: Nutzen Sie für die wichtigsten und kritischsten Konten und Log-ins wie für das Online-Banking oder die E-Mail-Adresse zum Zurücksetzen von Passwörtern dennoch eine ganze eigene Logik.