Kein Mehrwert
Wie in dem Beispiel oben angedeutet, fiel dem Grafiker keine sinnvolle Anwendungsmöglichkeit ein, denn es kam kein Briefing vom Marketing. Doch sollte er/sie unbedingt dieses schmucke und moderne Element einbauen. Ein Mehrwert wäre gewesen, dass man im Gegenzug nach dem Scan etwas erhält, was man unbedingt benötigt. Das könnte der Zugang zum W-LAN in einem Hotel sein. Oder es wird der natürliche Spieltrieb oder die Gier nach Geschenken (Goodies) geweckt, das funktioniert eigentlich immer ganz gut.
Fehler
Frust beim Anwender machte sich breit, wenn interne Prozesse bei der Erstellung der QR-Grafik falsch liefen. Ein beliebtes Fehler-Beispiel: Eine Internetadresse wird für den Code vorgesehen und festgelegt. Die Grafik wird erstellt. Dann wird die Internetadresse im Nachhinein geändert. Schwupps, der QR-Code funktioniert nicht mehr!
Doch nicht jeder, der einen Code anbietet, denkt daran sicherzustellen, dass die Internetadresse auch funktioniert. Ein serverseitiger Redirect 301 (eine Umleitung der Adresse) schafft hier Abhilfe.
Keine Mobilfreundlichkeit
Eine ganz böse Falle, in die viele Webseitenbetreiber tappen. Wenn ich jemanden einlade, sich etwas auf dem Smartphone anzuschauen, dann muss ich meine Seiten auch mobilfreundlich gestalten. Erneut macht sich Frust bei den Anwendern breit, wenn das Layout prozentual verkleinert wird, also die Schriften zu klein sind oder die Website quer gescrollt werden muss (weil sie zu breit erscheint).
Deplatzierte Platzierung
Sobald der QR-Code nicht bequem in Ruhe und mit der richtigen Größe abgelesen werden kann, läuft etwas verkehrt. Als Außenbeschriftung auf fahrenden Fahrzeugen taugt der beste QR-Code nichts. Auch wenn man nicht nah genug an den Code zum Scannen herankommt oder die Grafik zu klein oder unscharf ist, versagt die Scanner-App.
Kein Kommentar
Die Leute werden nicht abgeholt, es steht kein passender “Call to action” dabei. Es steht also – ohne weitere Erklärung – ein QR-Code irgendwo. Was soll man damit tun? Viele Nutzer wissen damit einfach nichts anzufangen. Also machen sie auch nichts damit. Andere, die den Code kennen, wissen nicht, was sie erwartet. Keiner scannt irgendwie mal irgendeinen Code ohne dass er/sie weiß, was dann passiert. Das ist eigentlich auch ganz gut so, siehe nächster Punkt.
Sicherheit
Das Garaus für den QR-Code kam dann 2010 beziehungsweise 2013. Zuerst wurden QR-Codes in Umlauf gebracht, die auf eine trojanerinfizierte Android-App zum Download verwiesen. Schließlich warnte vor 4 Jahren sogar das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) offiziell vor der Gefahr, die von überklebten (gefakten) Code auf Plakatwänden und im öffentlichen Raum ausging. QR war damit am Ende der Attraktivitäts-Skala beim Anwender sowie beim Anbieter angekommen.