1. Allem voran: Privatvorsorge rund um Ihre Gesundheit
Ihre Gesundheit ist wichtig! Können Sie aufgrund von Krankheit oder einem Unfall längere Zeit nicht arbeiten, geraten Sie mitunter in finanzielle Nöte.
Die Kranken- und Pflegeversicherung zählt zu den wichtigsten privaten Versicherungen und ist zudem gesetzlich vorgeschrieben. Sie haben als Selbstständiger die Wahl, ob Sie sich bei einer gesetzlichen oder privaten Krankenkasse versichern. Sind Sie bislang gesetzlich über Ihren Arbeitgeber versichert gewesen, können Sie als Gründer in der gesetzlichen Versicherung freiwillig versichert bleiben.
Der Beitrag richtet sich hier nach Ihrem (geschätzten) Einkommen. Bei der privaten Krankenversicherung spielt das Einkommen keine Rolle – hier sind Merkmale wie Alter, Gesundheitszustand und Vorerkrankungen für die Prämie maßgeblich. Bedenken Sie: Wechseln Sie von der GKV in die PKV, ist ein Rückwechsel nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Darüber hinaus bietet eine Krankentagegeld-Versicherung für Selbstständige eine zusätzliche Privatvorsorge. Sie leistet, wenn Sie als Existenzgründer erkranken und deswegen Verdienstausfälle haben.
Für Gründer ist auch eine Unfallversicherung eine Überlegung wert. Ob in den Büroräumen Ihres Start-ups, auf dem Weg zur Arbeit oder beim Sport: Ein Unfall kann überall geschehen. Unfallfolgen sind mit der privaten Unfallversicherung abgedeckt – beispielsweise Kosten der Notversorgung oder Abgeltungen bei Invalidität. Im Unterschied zur gesetzlichen Unfallversicherung deckt die private Unfallversicherung auch Freizeitunfälle ab.
2. Privatvorsorge: Sonderfall Berufsunfähigkeit
Als Neugründer sind Sie der Mittelpunkt Ihres Business. Ihre Geschäftsidee, Ihre Engagement und Ihre Leidenschaft entscheiden über den Erfolg Ihres Start-ups. Idealerweise erwirtschaften Sie mit Ihrem Business satte Gewinne. Sollten Sie allerdings nach einer Krankheit oder einem Unfall berufsunfähig werden, bekommen Sie mitunter geringe oder sogar gar keine staatlichen Leistungen. So können Sie womöglich Ihren Lebensstandard nicht mehr halten. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung springt hier ein.
Laut Statista liegt die Wahrscheinlichkeit, bis zur Rente berufsunfähig zu werden liegt je nach Altersgruppe und Geschlecht zwischen 29 und 43 Prozent. Auch in Zeiten der Digitalisierung und Automatisierung hat sich das Risiko nicht verringert. Daher zählt die Berufsunfähigkeitsversicherung zu wichtigen Absicherungen besonders für (angehende) Selbstständige.
3. Private Altersvorsorge
Als Existenzgründer sollten Sie auch an Ihre private Altersvorsorge denken. Unter anderem können Sie freiwillig Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Oder Sie schließen alternativ eine private Rentenversicherung ab.
Eine weitere Option: die Rürup-Rente. Sie ist staatlich gefördert und es gibt steuerliche Begünstigungen. Allerdings sollten Existenzgründer hierbei gut kalkulieren, da die Steuervorteile vor allem bei hohen Einnahmen spürbar sind.
Exkurs Lebensversicherung: Auch mit einer Kapitallebensversicherung können Sie zusätzlich fürs Alter vorsorgen. Haben Sie Angehörige, die Sie mit den Einkünften Ihres Start-ups versorgen, sollten Sie auch über eine Risikolebensversicherung nachdenken. Sterben Sie aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit, bekommen Ihre Hinterbliebenen einen Betrag ausbezahlt.