Ein MouseJack wird eingesetzt, um den Computer des Opfers anzugreifen. Der remote access (Fernzugriff) kann dazu benutzt werden, Malware einzuschleusen oder Daten zu stehlen. Dabei muss der Hacker sich nicht auf den Computer des Opfers beschränken. Die Gefahr besteht, dass ein Hacker-Angriff ein ganzes Firmennetzwerk lahmlegen kann. So können sensible Daten in falsche Hände kommen.
Das passiert bei der Mausnutzung:
- Der Nutzer klickt die linke Maustaste.
- a) Die Maus überträgt ein unverschlüsseltes Hochfrequenz-Paket (RF packet) zum USB-Adapter. Achtung, hier liegt die Gefahr!
- b) Die Maus überträgt ein verschlüsseltes Hochfrequenz-Paket zum USB-Adapter. Hier hat der Hacker keine Chance.
- Der USB-Adapter bekommt das Paket und der Computer verarbeitet entsprechend, dass die linke Maustaste geklickt wurde.
Ganz untechnisch erklärt: Das passiert beim MouseJack
- Der Hacker sucht sich Computernutzer, die eine Funkmaus nutzen, die unverschlüsselt arbeitet.
- Wenn der Hacker ein passendes Opfer gefunden hat, generiert er ein gefälschtes Linksklick-Datenpaket.
- Der USB-Adapter des Hackers überträgt ein unverschlüsseltes Hochfrequenz-Paket.
- Der USB-Adapter des Opfers empfängt dieses Paket und lässt den Computer einen linken Mausklick ausführen.
Der Hacker ist nun in der Lage, spezielle Pakete zu schicken, die zwar vom USB-Adapter der Maus empfangen werden, aber ebenso Tastaturbefehle ausführen können. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Der Hacker kann nun praktisch alles anstellen.
MouseJack ist das Einfallstor für Hacking und Datendiebstahl auf dem Computer des Opfers. Dabei ist die notwendige Ausrüstung des Hackers vergleichsweise günstig. Nur circa 10 bis 20 Euro muss der Hacker in die Spezialausstattung zum MouseJack investieren. Einen eigenen Computer wird er haben, dazu noch ein paar Zeilen bösartigen Code. Das war’s! Das Video zeigt, wie ein MouseJack vor sich gehen kann.