Um als Freiberufler Künstliche Intelligenz effektiv und rechtssicher einzusetzen, müssen Sie sich mit wichtigen Themen wie Urheberrechten, Datenschutz und Haftung auseinandersetzen. Diese Aspekte sind oft komplex und unterliegen ständigen Änderungen, was IT-Freelancer vor Herausforderungen stellt. Die Ergebnisse der Hiscox IT-Umfrage 2024 zeigen, dass viele IT-Experten unsicher sind, insbesondere hinsichtlich der Fehleranfälligkeit von KI und den möglichen Haftungs- sowie Schadensrisiken, zum Beispiel durch Datenmissbrauch.
Um Abmahnungen oder Bußgelder zu vermeiden, ist es unerlässlich, sich umfassend zu informieren und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Dabei kann eine Berufshaftpflichtversicherung eine wichtige Absicherung bieten. Sollten Sie als Freelancer KI im Rahmen Ihrer beruflichen Tätigkeit einsetzen oder Ihren Kunden KI-Anwendungen bereitstellen, und es kommt zu einem Schadensfall, der über die Berufshaftpflicht abgedeckt ist, übernimmt die Versicherung die Abwehr oder Regulierung der Ansprüche.
Typische Schadensfälle, die im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI auftreten können, sind beispielsweise Datenschutzverletzungen, bei denen durch einen Fehler im KI-System personenbezogene Daten missbräuchlich verwendet werden, oder Verstöße gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, wenn ein fehlerhafter Algorithmus zu Diskriminierung führt.
Um Ihnen den Einstieg zu erleichtern, haben wir sechs Tipps zusammengestellt, die Ihnen helfen, KI als Freiberufler effizient und rechtssicher zu nutzen.
6 Tipps, wie Sie KI als Freelancer rechtssicher nutzen können
1. Lizenzrechte prüfen: Achten Sie vor allem bei Texten, Bildern oder Musik, die durch KI erstellt wurden, auf Nutzungsrechte.
2. Datenschutz einhalten: Arbeiten Sie stets DSGVO-konform und informieren Sie Ihre Kunden darüber, wie ihre Daten verarbeitet werden.
3. Verlässliche Tools verwenden: Setzen Sie nur KI-Tools von seriösen Anbietern ein, die die Datenschutzrichtlinien erfüllen.
4. Versicherung abschließen: Prüfen Sie, ob Ihr Versicherungsschutz einen KI-Ausschluss oder eine „Stand der Technik Klausel“ enthält.
5. Prozesse dokumentieren: Eine umfassende Dokumentation hilft, wenn eine rechtliche Überprüft ansteht oder Nachweise geliefert werden müssen.
6. Rechtlichen Rat einholen: Bei Unsicherheiten, konsultieren Sie einen Experten zur Überprüfung der rechtlichen Situation.