Seit der Corona Virus in Europa angekommen ist, warnen Cyber-Experten auch vor virtuellen Viren. Zudem ist die Nachfrage an Remote Working Software und an IT-Experten plötzlich gestiegen: Während lediglich 15 % der befragten Unternehmen vor der Corona-Krise das Home Office genutzt haben, sind es nun bereits 57 % (Hiscox Readiness Report 2021). Dabei gaben fast die Hälfte (47 %) der Firmen an, dass sie seit dem Ausbruch der Pandemie anfälliger für Cyber-Attacken geworden seien. Das hat folgende Gründe:
1. Verbreitung virtueller Viren
Hacker versuchen aktuell häufig, sich über Phishing-E-Mails in die Unternehmen zu schleusen. So wurden Fälle bekannt, bei denen sich Kriminelle als Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation ausgeben. Durch Klick auf schadhafte Links oder infizierte Anhänge können die Hacker sensible Daten erbeuten. Experten warnen, dass die Attacken trotz aktuell sinkender Inzidenzwerte anhalten werden.
2. VPNs als Einfallstore
Beim Remote Working, also dem mobilen Arbeiten von beliebigen Orten außerhalb des Firmenbüros aus (darunter fällt auch Home Office), werden sogenannte Virtual Private Networks (VPN) genutzt. Vor einigen Wochen haben wir bereits über die gefährlichen Sicherheitslücken bei Citrix & Co informiert. Gerade in der aktuellen Situation ist es wichtig, diese Schwachstellen zu identifizieren, die es Angreifern aus der Ferne erlauben, Schadcodes in Unternehmen einzuschleusen und auszuführen.
3. Engpässe bei IT-Experten
Aktuell sind die meisten IT-Experten in Unternehmen völlig ausgelastet. Dass die Mehrheit der Mitarbeiter gleichzeitig im Home Office arbeitet, stellt viele IT-Teams vor eine große Herausforderung. Erschwerend hinzu kommt, dass das gemeinschaftliche Remote Working relativ spontan auftrat und den IT-Experten keine größere Vorbereitungszeit einräumte. Die Auslastung der ITler nutzen Cyber-Kriminelle gezielt aus, um sich unbemerkt in die Systeme der Unternehmen zu hacken.
Von zuhause aus arbeiten – so wäre das Home Office wohl am besten gegen Cyber-Gefahren geschützt, oder? Aber leider nicht zeitgemäß & praktikabel.