Verschließen Entscheider die Augen vor Veränderungen, hat dies oftmals stark negative Folgen auf die Entwicklung eines Unternehmens. Dabei gilt es jedoch nicht nur, die angebotenen Dienstleistungen und Produkte zu hinterfragen und auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden anzupassen. Sondern Veränderung heißt auch, die eigene Art der Arbeit und die Interaktion zu hinterfragen und bedarfsgemäß anzupassen. Eine zentrale Rolle nimmt hier der stetig zunehmende Grad der Digitalisierung, also die Nutzung von Informationstechnologie (IT), ein.
Inzwischen hat eine ästhetische Website ohne eine funktionale E-Commerce-Lösung fast schon ausgedient. Viele Kunden, ob B2C oder B2B, erwarten inzwischen, einen für sie gewohnten Weg vorzufinden – bleibt diese Erwartung unbefriedigt, folgt oft der Wechsel zum Wettbewerber. Neben der Kommunikations- und Vertriebswege hat Digitalisierung jedoch auch einen enormen Einfluss auf die Prozesse innerhalb des Unternehmens.
Besonders in Krisenzeiten kann der Grad der Digitalisierung maßgeblich über Erfolg und Misserfolg eines Unternehmens entscheiden. Als Beispiel seien hier die Entwicklungen rund um COVID-19 (Corona) genannt: Behörden riefen die Menschen europaweit auf, die eigenen vier Wände nicht zu verlassen – Unternehmen gerieten dadurch zunehmend in Schwierigkeiten. Eine Möglichkeit zur Überbrückung bot das „Home Office“, zumindest für die Aufgaben und Prozesse, die digital möglich sind. Das Arbeiten Zuhause scheiterte jedoch regelmäßig an einem Problem: Die Mitarbeiter hatten keine mobilen Geräte (Tablett, Notebook, etc.) und die privaten Geräte des Mitarbeiters ermöglichten keine Verbindung ins Netzwerk des Unternehmens. Schnell wurde klar: Unternehmen, die bereits vor der Krise in die digitale Transformation investierten, konnten auch flexibler auf die neue Situation reagieren.
Digitalisierung ist notwendig – entsprechend kommt diese, trotz einstiger Widerstände, in immer mehr Unternehmen an. Es herrscht heute, gerade nach den Geschehnissen der vergangenen Monate, weitgehende Einigkeit, dass digitale Transformationsprojekte wichtig sind. Dies belegt beispielsweise die Digitalisierungs-Trendstudie von Tata Consultancy Services (TCS) und Bitkom Research:
Jahr für Jahr mehr digitalaffine Unternehmen
- 2017: 73%
- 2018: 75%
- 2019: 78%
- 2020: 85% der deutschen Unternehmen sind offen für die Digitalisierung