Ein Start-up Pitch Deck sollte so vorbereitet sein, dass auf den einzelnen Folien nur Stichpunkte zu sehen sind und frei vorgetragen wird. Die Präsentation sollte einen roten Faden haben und möglichst eine Geschichte erzählen. Denn Geschichten hört man lieber zu als trockenen Vorträgen. Außerdem ist ein gutes Konzept essenziell. Guy Kawasaki empfiehlt folgenden Start-up Pitch Deck Aufbau und die Schriftgröße 30:
Start-up Pitch Deck Folie 1: Titel
Die Titelfolie eines Start-up Pitch Decks sollte ein Eye-Catcher sein – ein auffälliges Bild, ein guter Slogan. Die Investoren sollen Lust auf mehr bekommen. Der Firmenname und das Logo müssen auf alle Fälle ersichtlich sein. Schließlich möchte das Publikum wissen, um welche Firma oder Produkt es sich handelt. Zudem macht es Sinn, die Namen der Vortragenden zu platzieren, damit sie direkt angesprochen werden können. Optional können hier Adresse, E-Mail und Telefonnummer gezeigt werden.
Start-up Pitch Deck Folie 2: Problem / Chance
Hier wird das Problem erklärt, das durch Ihr Produkt gelöst wird. Wichtig ist, den möglichen Investoren nachzuweisen, dass es sich um ein tatsächliches Problem handelt, das durch Sie gelöst wird. Dies sollte durch Markforschungen, Beta-Tests oder Studien belegt werden. Es hilft, das Publikum mit auf eine Reise zu nehmen und zu erklären, wie das Problem festgestellt und analysiert wurde.
Start-up Pitch Deck Folie 3: Wertversprechen / Mehrwert
Nachdem das Problem identifiziert und belegt wurde, wird auf dieser Folie des Start-up Pitch Decks der Mehrwert des Produkts aufgezeigt. Die Investoren sollen verstehen, warum sie das Produkt gerne nutzen werden und welche Unterschiede es zu anderen Anbietern gibt (die vielleicht schon auf dem Markt sind). Sehr wichtig ist es, hier hervorzuheben, warum die Lösung besser, schneller & kostengünstiger als der Wettbewerb ist.
Start-up Pitch Deck Folie 4: Der Zauber des Produkts
Nun geht es tiefer ins Produktdetail: Die dahinterliegende Technologie, die geheimen Bestandteile. Es sollte kaum Text abgebildet sein, vielmehr sind Diagramme, Schemata und Zeichnungen angesagt. Wenn es einen Prototyp oder eine Demo gibt, ist jetzt der richtige Zeitpunkt vom Start-up Pitch Deck dorthin zu wechseln.
Start-up Pitch Deck Folie 5: Start-up Pitch zum Geschäftsmodell
Bis hierhin ging es um die Bezauberung des Publikums. Jetzt geht es an harte Fakten: Die Monetisierung. Wie wird der Umsatz generiert? Wer hat das Geld, um das Produkt zu kaufen? Erklären Sie in Ihrem Start-up Pitch Ihren Investoren, welche finanziellen Mittel Sie benötigen und wofür Sie eingesetzt werden. Versetzen Sie sich in den Investor hinein: Würden Sie in Ihre Firma investieren, wenn Sie mehr Geld hätten? Wenn Sie wirklich überzeugt sind und gut Fakten haben, wird dies anstecken.
Start-up Pitch Deck Folie 6: Go-to-Market Strategie
Ein Produkt kann noch so gut und überzeugend sein. Das allein reicht nicht aus. Das Produkt muss vom Käufer wahrgenommen und gekauft werden. Zeigen Sie in diesem Teil des Start-up Pitches detailliert, wie Sie das Marketing und den Vertrieb aufbauen. Welche Marketing-Kanäle werden bespielt? Wie ist der Vertrieb strukturiert? Welches Budget setzen Sie ein?
Start-up Pitch Deck Folie 7: Wettbewerbsanalyse
Hier geht es darum, das eigene Produkt im Marktvergleich einzuschätzen und die wichtigsten Wettbewerber zu vergleichen. Dies sind nicht nur Firmen, die das gleiche Problem lösen, sondern es können auch alternative Dienstleistungen oder Produkte in anderen Branchen sein. Es ist darauf zu achten, die Analyse ausführlich zu machen. Lieber mehr, als zu wenige Wettbewerber in der Marktanalyse darstellen.
Start-up Pitch Deck Folie 8: Management Team
Nun wird es menschlich: Wer steht hinter diesem Start-up Pitch? Wer sind die Gründer? Wer ist Teil des Management Teams? Wichtig ist es, die Erfahrungen und Verantwortungsbereiche innerhalb des Unternehmens aufzuzeigen. Die Investoren müssen Vertrauen in das Team bekommen. Das muss nicht zwangsläufig heißen, dass Ihr Team perfekt ist, sondern es geht vor allem um Transparenz.
Start-up Pitch Deck Folie 9: Start-up Pitch zur Finanzprognose und Kennzahlen
Eine Drei-Jahres-Prognose zu den Finanzen und wichtigen Kennzahlen müssen auf alle Fälle Teil des Start-up Pitch Desks sein. Neben den Finanzkennzahlen wie Umsatz und Kosten, müssen auch weitere Kennzahlen wie die Anzahl der Kunden und die Conversion-Rate (z.B. Website Visit-to-Sale) berücksichtigt werden. Die Planung zur Unternehmensfinanzierung sollte Bottom-up geschehen, um die Herleitung verständlicher zu gestalten.
Start-up Pitch Deck Folie 10: Aktueller Status, Entwicklungsstand, Zukunftsaussicht und Verwendung von Investorengeldern
Um das Gesagte nochmal kurz zusammenzufassen sollte der aktuelle Stand des Unternehmens am Ende des Start-up Pitch Decks dargestellt werden. Wie ist die zukünftige Zeitschiene? Wie wird es weitergehen – kurzfristig und langfristig? Wofür werden die Investorengelder eingesetzt? Wichtig: Empathisch sein und sich in den Investor hineinversetzen.
„Investoren entscheiden augenblicklich über den Pitch. Sie möchten nicht Deine detaillierte Berufserfahrung hören, sie möchten Dich nicht persönlich kennen lernen und sie möchten nicht Dein Freund sein,“ sagt Guy Kawasaki in einem Interview der Standford Graduate School of Business. „Es geht nur darum, ob Dein Start-up heiß ist oder nicht. Es geht ganz schnell.“